Die Entscheidung für ein ERP-System zählt zu den wichtigsten und komplexesten Projekten eines Unternehmens. Sie betrifft nicht nur die IT – sondern alle Prozesse, Abteilungen und letztlich auch die Unternehmenskultur. Umso wichtiger ist es, sich vor Projektstart die richtigen Fragen zu stellen.
Hier sind 10 essenzielle Fragen, die jedes Unternehmen vor einem ERP-Projekt beantworten sollte – um Zeit, Geld und Nerven zu sparen.
1. Was wollen wir mit dem ERP-System wirklich erreichen?
Ein ERP-Projekt braucht ein klares Ziel – und das geht weit über „wir wollen moderner werden“ hinaus. Möchten Sie Prozesse automatisieren, Standorte besser vernetzen oder Transparenz schaffen? Nur mit einer präzisen Zielsetzung kann das Projekt strategisch ausgerichtet werden.
2. Welche Prozesse sollen durch das ERP abgebildet oder verbessert werden?
Nicht jeder bestehende Prozess muss 1:1 ins System übertragen werden. Oft ist ein ERP-Projekt auch eine Chance zur Optimierung. Identifizieren Sie Kernprozesse, Schwachstellen und Prioritäten – am besten durch eine strukturierte Prozessanalyse vor Projektstart.
3. Sind unsere Prozesse standardisierbar – oder hochindividuell?
Diese Frage entscheidet darüber, ob ein Standard-ERP ausreichend ist oder eine individuell angepasste Lösung nötig wird. Je klarer Sie das im Vorfeld wissen, desto realistischer ist die Aufwandseinschätzung – sowohl zeitlich als auch finanziell.
4. Wer sind die internen Schlüsselpersonen im Projekt?
Ein ERP-Projekt ohne klare Verantwortlichkeiten wird schnell chaotisch. Definieren Sie frühzeitig:
- Projektleitung
- Key User aus allen betroffenen Abteilungen
- Entscheidungswege
Transparenz im Team ist genauso wichtig wie in der Software.
5. Ist die Geschäftsführung aktiv eingebunden?
Ohne Top-Management-Unterstützung verliert ein ERP-Projekt schnell an Schlagkraft. Die Geschäftsführung sollte nicht nur freigeben, sondern aktiv begleiten – strategisch, kommunikativ und manchmal auch operativ.
6. Haben wir genügend interne Ressourcen für das Projekt?
Ein ERP-Projekt ist kein Nebenbei-Projekt. Prüfen Sie:
- Wer hat zeitliche Kapazitäten?
- Müssen Aufgaben abgegeben oder Positionen temporär aufgestockt werden?
- Gibt es freie Ressourcen für Schulungen, Tests, Kommunikation?
7. Wie gut sind unsere Stammdaten vorbereitet?
Ohne saubere Daten nützt das beste System nichts. Eine ERP-Einführung ist der ideale Zeitpunkt für Datenbereinigung – aber auch einer der häufigsten Stolpersteine im Projekt. Unterschätzen Sie den Aufwand nicht.
8. Welche Systeme müssen angebunden werden?
Besteht bereits eine Systemlandschaft (z. B. Buchhaltung, CRM, Lagerverwaltung)? Dann sollten Schnittstellen, Integrationen und mögliche Medienbrüche im Vorfeld klar definiert werden. Je komplexer die Landschaft, desto wichtiger ist ein Integrationskonzept.
9. Sind unsere Mitarbeitenden bereit für den Wandel?
Change Management ist ein Erfolgsfaktor, kein Nebenschauplatz. Neue Systeme bedeuten neue Arbeitsweisen – das kann verunsichern. Planen Sie von Anfang an:
- Schulungen
- Kommunikationsstrategien
- Feedbackmöglichkeiten
10. Wie sieht unser Plan für die Zeit nach dem Go-Live aus?
Der Go-Live ist nicht das Ende, sondern der Anfang. Wer übernimmt Support? Welche KPIs werden gemessen? Wie gehen wir mit Fehlern oder Änderungswünschen um? Ein Post-Go-Live-Plan schafft Sicherheit und Stabilität.
Fazit: Gute Vorbereitung ist die halbe ERP-Einführung
Ein erfolgreiches ERP-Projekt beginnt nicht mit der Software – sondern mit den richtigen Fragen. Je klarer die Ausgangssituation, Ziele und Ressourcen sind, desto erfolgreicher, kosteneffizienter und reibungsloser verläuft die Umsetzung.
Sie wollen nicht einfach nur ein ERP einführen, sondern ein System, das wirklich funktioniert?
Wir begleiten Sie strategisch, technisch und menschlich durch jede Projektphase.
👉 Jetzt kostenloses Erstgespräch vereinbaren: Kontaktieren Sie uns
👉 Mehr Know-how auf LinkedIn folgen: LinkedIn E&P Solutions
10 Fragen, die sich jedes Unternehmen vor einem ERP-Projekt stellen sollte